Spitzenspiel wird zur einseitigen Sache

bisherigen Tabellenführer SG Wolfshagen/Lautenthal mit 11:1 Packung nach Hause geschickt

Tabellarisch war es das Topsspiel der 1. Nordharzklasse. Der Gast des FC Seesen, die SG Wolfshagen/Lautenthal, kam mit der Empfehlung von vier Siegen aus vier Spielen nach Seesen. Das FC-Trainertrio erwartete einen spielstarken und offensiv gefährlichen Gegner. Am Ende wurde es aber eine sehr einseitige Geschichte, denn die SG stellte sich hinten rein und war offensiv so gut wie überhaupt nicht zu sehen. FC-Keeper Jona Peekhaus verlebt einen sehr ruhigen Nachmittag und wurde bezeichnender Weise nur einmal vom Mitspieler überwunden. In der 43. Minute verlängerte Innenverteidiger Yassin Mekadmi einen SG-Freistoß unhaltbar ins eigene Netz. Da stand es allerdings bereits 5:0 für die Seesener war letztlich reine Kosmetik.

Von Beginn an übernahm der FC Seesen die Spielkontrolle und lies den Ball fast fehlerlos durch die eigenen Reihen laufen.  Man stellte sich den Gegner zurecht und wartete mit der nötigen Geduld auf den richtigen Augenblick um blitzschnell in die Tiefe zu spielen. In der achten Minute verfehlte Alexander Bause noch eine Hereingabe von Lennart Knorre, doch in der 13. Minute nutzte er eine schlaue Vorarbeitung von Dogan Karaaslan und Daniel Schulz zum 1:0. Kurz danach scheiterte Dogan Karaaslan am Innenpfosten und die SG blieb halbwegs im Spiel. Dann kam auf Seiten der SG großer Unmut auf. Bei einem Klärungsversuch auf der Linie bekam ein Harzer den Ball im Liegen an den Arm und der Schiri entschied auf Handelfmeter. Das sahen die Gäste natürlich etwas anders, aber trotz der Proteste blieb der Schiri natürlich bei seiner Entscheidung. Dogan Karaaslan verwandelte schließlich cool zum 2:0. In der 30. Minute dann das 3:0. Wieder war Dogan Karaaslan der Vorbereiter. Er drehte sich gekonnt um seinen Gegner und spielte mit viel Übersicht auf Lennart Knorre der das Leder humorlos in die Maschen drosch. Nur eine Minute später konnte sich Karaaslan seinen nächsten Scorerpunkt gutschreiben. Er setzte sich gegen gleich drei Gegner im Strafraum durch und spielte uneigennützig quer auf Alex Bause der nur noch den Fuß hinhalten musste. In der 38. Minute dann der Knackpunkt des Spiels. Nach einem Eckball bekam ein Wolfshagener erneut den Ball unabsichtig an den Arm und der Schiri entschied erneut auf Handelfmeter. Ein Gästeakteur reklamierte anschließend so heftig, das er auch noch mit gelb-rot vom Platz flog. Dogan Karaaslan trat wieder an und traf erneut ins gleiche Eck. In der 43. Minute verkürzte die SG durch das Mekadmi-Eigentor auf 5:1, doch Massimo Röttger stellte noch vor der Pause auf 6:1. Rishi Utayachanthiran ging mit viel Power die Linie runter und bediente Röttger in der Mitte und gegen dessen Volleyabnahme hatte der SG-Keeper keine Chance. Nach dem Wechsel machte der FC da weiter wo er aufgehört hatte. Ein Angriff nach dem anderen lief auf das SG-Tor. In der 48. Minute forderten die Seesener Strafstoß, Dogan Karaaslan war schließlich im Strafraum zu Fall gekommen, doch diesmal blieb die Schiripfeife stumm. Davon lies sich Karaaslan aber nicht beirren. Nur zwei Minuten später nahm er eine Röttger-Flanke sehenswert an und vollendete zum 7:1. Auch Daniel Schulz, der wie immer vorbildlichen Einsatz zeigte, konnte sich noch in die Torschützenliste eintragen. Er nutzte einen Querpass von Laurin Miehe zum 8:1 (55.). Nachdem Massimo Röttger nach Schulz-Freistoß per Kopf zum 9:1 traf, nahm der FC merklich einen Gang raus. So musste der FC-Anhang bis zur 75. Minute warte, ehe sie erneut jubeln konnte. Dominik Würzbach zog trocken aus 22 Metern und traf unten links. Den Schlusspunkt setzte Massimo Röttger in der 82. Er verwandelte einen an Matheus Rocha verursachten Strafstoß sicher. Für das FC-Trainertrio war ein ganz starkes Mittelfeld der der Schlüssel zum Sieg. Das Dreieck Bause/Röttger/Würzbach verstanden sich blendend und trieb das FC-Spiel gekonnt an. Und mit Dogan Karaaslan hat der FC einen echten Unterschiedspieler der mit drei Toren und drei Vorlagen maßgeblich  an diesem Kantersieg beteiligt war.  Es war sicher die bisher stärkste Leistung und das Trainertrio hofft das eine ähnlich starke Leistung auswärts gegen den jetzigen Tabellenführer TSG Bad Harzburg abgerufen werden kann.