Die älteren unter uns werden sich erinnern: es war der 15.09.2024 als der SV Hahndorf in einem spektakulären Spiel mit 6:5 gegen den FC Seesen gewann. Das war die letzte Pflichtspielniederlage der Seesener, dies ist also über ein Jahr her! Nun hat es unsere "Erste" aber wieder erwischt. Beim SV Rammelsberg musste man sich nach großem Kampf mit 3:0 geschlagen geben. Das Ergebnis ist zwar etwas zu hoch, aber insgesamt war der Sieg der Gastgeber absolut verdient. „Es ist schon eine herausragende Mannschaft die die Rammelsberger da beisammen haben. Alles andere als die Meisterschaft für den SVR, wäre eine faustdicke Überraschung“, so Co-Trainer Marcel Vetter nach Spielschluss.
Die Seesener gingen hochkonzentriert in die Partie und gestalteten sie lange ausgeglichen. Der Gastgeber hatte zwar mehr Ballbesitz, schafften es aber nur sehr selten das von Jan Kubelt gehütete Tor in Gefahr zu bringen. Ein Kopfball, der deutlich übers Tor ging, war die erste nennenswerte Torraumszene (15.). Die Seesener versuchten hingegen ihre schnellen Stürmer Knorre und H. Uthayachanthiran in Szene zu setzten. In der 20. Minuten musste der Rammelsberger Käthner den durchgebrochenen Uthayachanthiran regelwidrig stoppen und hatte Glück das der freie Weg zum Tor noch recht weit war, ansonsten hätte man hier über „Notbremse“ nachdenken müssen. Daniel Schulz verpasste in der 28. Minute die Seesener Führung, doch seinen Schuss konnte der SVR-Keeper Moser klären. Kurz vor der Pause forderten die Rammelsberger dann Elfmeter. Dominik Würzbach hatte den Stürmer eigentlich schon abgelaufen, rutschte dann aber aus und im Gewühl dann wohl gehalten. Schiri Frank Kühnel wertete die Szene aber nicht als regelwidrig und lies weiterlaufen. Nach dem Wechsel dann die nächste strittige Szene: Jan Kubelt kam einen Tick zu spät aus seinem Kasten und foulte den pfeilschnellen Noster klar. Der Schiri zeigte Kubelt „gelb“, legte den Tatort aber zum Entsetzen der Goslarer knapp außerhalb des Strafraums. Da hatte der FC sicher Glück. Weniger Glück hatte der FC aber fünf Minuten später, denn Maiko Käthner erreichte einen langen Pass erst deutlich hinter der Auslinie. Die Seesener Abwehr hörte quasi auf zu spielen und bereitete sich auf den kommenden Abstoß vor, doch der Schiri pfiff nicht ab und Käthner nutzte dies zum umjubelten 1:0. Die heftigen Proteste der Seesener blieben natürlich unbeachtet und das Spiel bekam nun eine neue Dynamik. Der FC musste nun die Abwehr etwas lockern und mehr für die Offensive tun. Dies gelang auch optisch, aber die Aktionen waren nicht zwingend genug. Ein Freistoß von Felix Ebeling (62.) ging hauchdünn über den Kasten und Daniel Schulz bekam für einen heftigen Rempler keinen Elfmeter (65.). SVR-Goalgetter Patrick Czaja konnte sich in der 70. Minute beim Schiri bedanken, dass er ein Frustfoul an Felix Ebeling nur mit „Gelb“ bestrafte, hier forderten die Seesener Anhänger vehement die rote Karte. Julian Moser im SVR-Kasten zeigte in der 74. Minute nochmal sein ganzen Können. Einen erneut fulminanten Freistoß von Felix Ebeling, sahen viele schon im Tor, doch der Keeper tauchte ab und fischte den Ball gerade noch aus dem Eck. Patrick Czaja sorgte dann in der 79. Minute für die Entscheidung. Dem ehemaligen Regionalligaspieler wurde im Zentrum zu viel Raum gelassen und gegen den platzierten Flachschuss konnte auch Jan Kubelt nichts ausrichten. Den Schlusspunkt setzte Osmani Ibo in der Nachspielzeit, als er eine zu kurz geratene Kopfballabwehr aufnahm und aus dem Gewühl heraus traf. Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung natürlich groß bei den Seesener. Nun heißt es das spielfreie Wochenende zu nutzen und sich auf die letzten beiden Heimspiele gegen die SG Ildehausen/Kirchberg und TSV Lochtum vorzubereiten.
SV Rammelsberg
FC Seesen
1. Nordharzklasse Staffel 1 · 14. Spieltag